Nova Scotia - Eine Reise in den Osten Kanada's

Tom Reissmann (SK-Scout & -Videograf)

 

Scoutingtrip Cape Breton

 

 

Unterwegs an der spektakulären Nordküste von Nova Scotia

 

Es ist noch früh im Mai hier in Nova Scotia und ich habe echtes Glück mit dem Wetter: 21 Grad und Sonnenschein. Der Ford Explorer steht für mich bereit und nach einer erholsamen Nacht im Alt Hotel – total praktisch, direkt am Flughafen, von Halifax – bin ich nun auch so richtig bereit für meine Entdeckungsreise.

 

Cape Breton ist eine Insel im nördlichen Teil von Nova Scotia, bei vielen bekannt durch den spektakulären Cabot Trail, der sich auf so malerische Art an der rauen Küste entlangwindet. Ein paar Stunden Fahrt sind es aber bis dahin, also stehe ich früh auf, setze mich ins Auto und düse los. Laut Wettervorhersage soll der Sonnenschein bis zum nächsten Nachmittag anhalten. Wär natürlich super für mich, da ich die Küstenstraße unbedingt filmen will. Und klar, alles sieht nun mal viel schöner aus mit Sonne und ohne Regen.

 

Kaum Verkehr in Halifax und ich lande sehr schnell auf dem 104er Highway Richtung Norden, Richtung Cape Breton. Als ich dann über die Brücke nach Port Hawkesbury fahre, habe ich schon drei Viertel der Strecke geschafft, die ich mir für heute vorgenommen habe. Und die Fahrt ist wirklich wunderschön. Mit Tempomat und Radio auch sehr entspannt!

 

Ich entscheide mich die Westküste zuerst anzufahren, obwohl die Unterkünfte, die ich mir heute ansehen und filmen will, eigentlich überwiegend an der Ostküste liegen. Aber Wetter, Wetter, Wetter – so sind wir Fotografen und Filmer nun einmal. Innenaufnahmen kann ich auch bei Regen machen. Um ein Uhr nachmittags bin ich dann auch schon in Margaree Harbour. Toll! Dieser Küstenort ist so richtig, wie man sich Nova Scotia vorstellt: Bunte Häuser, Fischerboote, niedliche Cafes und überall natürlich Meeresfrüchte im Angebot.

 

Weiter geht’s. Und es steigert sich! Im Cape Breton Highlands Nationalpark empfängt mich die richtig wilde Küste. Die Straße scheint sich an der Felsküste entlang und teilweise direkt durch sie hindurch zu ziehen. Ich muss ständig anhalten, um Fotos und Videos von den einmaligen Ausblicken zu machen. Und das beste: Ich bin so gut wie allein auf dem Cabot Trail unterwegs! Höchsten alle 10 Minuten sehe ich mal ein anderes Auto. Das ist natürlich einer der ganz klaren Vorteile, wenn man so früh in der Saison unterwegs ist!

 

Die Nordküste der Insel ist mit Sicherheit der spektakulärste Teil meiner Kurzreise. Hier wechseln sich Steilkliffe mit orangefarbenen Stränden ab – ein visuelles Fest, was ich versuche mit vielen Drohnenaufnahmen festzuhalten.

 

Es hört nicht auf. Ich muss immer noch ständig anhalten, um die malerischen Strände und die niedlichen, kleinen Orte zu filmen. Aber irgendwann erreiche ich die Ostküste von Cape Breton dann doch und fahre nun wieder in Südrichtung. Ich weiß, dass mich Kim Magistro, die Inhaberin vom Castle Rock Country Inn, erwartet, und dass ich sonst riskiere, ein leckeres Abendessen zu verpassen. Und dasn Dinner ist dann auch wirklich sensationell! Es gibt zur Vorspeise Garnelen und als Hauptspeise eine Lammkeule, das ganze abgerundet mit einem hervorragenden Wein und frisch gebackenem Brot. Und das i-Tüpfelchen ist der einmalige Ausblick vom Tisch auf die südliche Ingonish-Bucht im Abendlicht! So findet ein Traumtag sein würdiges Ende!

 

Das Interview mit Kim mache ich am nächsten Tag. Es ist ja wirklich beeindruckend, was sie hier im Castle Rock Inn geschaffen hat. Noch schnell ein paar Drohnenshots und dann geht es weiter zum Knotty Pine Cottage, was nur einen Kilometer nördlich liegt.  Die Cabins von Knotty Pine haben auch einen sagenhaften Ausblick – auf den Ingonish Harbour. Und man ist gerade dabei, brandneue Hütten direkt an die Bucht zu bauen.

 

Ich schaue auf den Wetterbericht und mir wird klar, dass ich vielleicht nur noch gute drei Stunden Zeit habe, bis sich der angesagte Regen vom Süden her über Cape Breton breit macht – und drei Unterkünfte stehen noch auf meiner Liste! Also, schnell weiter zum Maven Gypsy, einer einfachen, aber sehr urigen Unterkunft mit vier Cabins, die etwas vom Highway entfernt und damit schön ruhig liegen.

 

Next Stop: Dancing Moose Cafe & Cottages. Das Dancing Moose liegt nur ein paar Kilometer weiter südlich. Dort war die Lage auch mal wieder durchaus beeindruckend – direkt am Steinstrand. Die sehr einfachen Hütten empfinde ich aber dennoch als geschmackvoll eingerichtet. Die etwas größere Lodge hat natürlich alle gewohnten Annehmlichkeiten. Die Besitzer kommen übrigens aus Holland und machen einen sehr netten Eindruck auf mich. Na klar, gern bleibe ich zum Lunch. Gute Entscheidung, sehr lecker!

 

Das war mein Kurzabstecher nach Cape Breton Island. Für mich geht es ganz entspannt zurück nach Halifax, wo ich mich mit Henrike und Franzi von Sk Touristik treffe, um ab morgen mit beiden zusammen den Süden von Nova Scotia zu erkunden.